Buecher

OLYMPUS DIGITAL CAMERARalf Sartori und Petra Steidl: Tango. Die einende Kraft des tanzenden Eros (1999)

Dieses Buch, das durch Vermittlung der Schriftstellerin Luise Rinser 1999 beim Heinrich Hugendubel Verlag erstveröffentlicht wurde, ist bisher das einzige, das detailliert Wesen und Technik des Tanzes mit Blick auf deren tiefen Symbolgehalt beschreibt. Im ersten Kapitel enthält es eine Sammlung von Essays, Analysen und Betrachtungen zu Geschichte und Ausbreitung des Original-Tango vom Rio de la Plata, vor allem aber seiner philosophischen, spirituellen und sozio-psychologischen Aspekte. Der zweite Teil durchstreift die universale Ideenwelt des Eros, der sich – wie der Tango – in Sehnsucht, Hingabe, Verführung und Erlösungskraft manifestiert. Der dritte beschreibt die Tanztechnik. Das Buch richtet seinen Fokus auf Komplementarität und Gegensatzvereinigung, Geschlechterunterschied und Androgynie. Die Erstausgabe, mittlerweile ein Klassiker der Tangoliteratur, wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt.

Petra Steidl: Musik und Bildung. Die Verknuepfung musik- und bildungsphilosophischer Konzepte bei A. Augustinus, J. J. Rousseau und Th. W. Adorno. Dissertation (2009)

.Im vorliegenden Werk setzt die Autorin die bildungs- und musikphilosophischen Grundgedanken dreier herausragender Denker abendländischer Geistesgeschichte in Beziehung: Aurelius Augustinus (354-430), Jean-Jacques Rousseau (1712-78) und Theodor W. Adorno (1903-69). Dabei arbeitet die Autorin neue Analogien zwischen den jeweiligen Bildungs- und Musikphilosophien heraus, anhand derer sie einen weiten ideengeschichtlichen Entwicklungsbogen, den die drei Denker aufspannen, darstellt: Während Augustinus die Bildung des Menschen als eine Ausrichtung hin zu einer objektiv gegebenen göttlich-kosmischen Ordnung und musikalischen “Welten-Harmonie” begreift, Rousseau den subjektiven Ausdruck des Individuums im schlichten Gesang der “Menschen-Melodie” fordert, formuliert Adorno das finale Bildungsziel im Begriff der Mündigkeit des einzelnen Menschen und Musikers, der sich sowohl von einer objektiv gegebenen Ordnung als auch von rein subjektiven Wollungen befreit und kraft der vollständigen Auflösung von Harmonie und Melodie das musikalische Reich der Freiheit betritt.

Wissenschaftliche Aufsaetze und philosophische Essays von Dr. Petra Steidl (AUSWAHL)

Lilienzeit. Mensch und Natur im Geistes eines Menschengärtners. Ein Essay über den großen Pädagogen Friedrich Fröbel (1782-1852), dem Begründer des Kindergartens. In: Ralf Sartori, Wiesengrund (Das Buch zur Bundesgartenschau in Potsdam/Berlin 2001), Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen 2001.

Booklet-Text CD meno mosso / zwei klaviere (Gedanken zu A. Arenski, S. Rachmaninow, A. Skrjabin, C. Saint-Saens, F. Schubert), 2008.

Booklet-Text CD meno mosso / tänze für zwei klaviere (Gedanken zu M. Infante, D. Milhaud, A. Piazzolla, F. Poulenc), 2011.

Bildung und Kultur, in Bertsche/Lischewski: Pädagogik nach Winfried Böhm (Festschrift), Ergon Verlag 2012.

Die Macht der Melodie, in: Pädagogische Rundschau 3/2012, Peter Lang Verlag.

“Ich muss zweifellos für diese Kunst geboren sein” – Musik im Kontext der bildungs- und gesellschaftspolitischen Grundsätze des Jean-Jacques Rousseau unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse, in: Christian Ritzi (Hrsg.), Jean-Jacques Rousseaus “Emile”, Klinkhardt Verlag 2014. (Als Vortrag gehalten zur Rousseau-Tagung 2012 in der BBF des Deutschen Instituts für internationale Pädagogische Forschung, Berlin).

Musik und Leben im Werk Wilhelm Diltheys (Rezension der Dissertation des renommierten Lichtkünstlers Michael Batz: Der Rhythmus des Lebens, Königshausen & Neumann 2011), in: Pädagogische Rundschau 2/2014, Peter Lang Verlag.

Lebensphilosophische Essays: Die Wüste als Quelle (S.31-46), Askese als Lebenselixier (S.66-72), Der Kampf mit den Dämonen (S.104-117), Ohne Abstieg kein Aufstieg (155-175), Tod und Endlichkeit (S.214-202), in: Cantus Zukunftsphilosoph/Francesca di Giardi, Erlesene Mönchsweisheiten für die Zukunft, 1500 Jahre alte Weisheiten geben Antworten auf Fragen unserer Zeit, Bozen/Südtirol 2018.